Hintergrundinfos zu Hepatitis B
Was ist Hepatitis B?
Hepatitis B ist ein Virusinfekt, durch den die Leber angegriffen werden kann. Es verursacht neben akuten ebenso chronische Krankheiten. Ungefähr 257 Millionen Menschen haben eine Hepatitis-B-Virusinfektion (HBV). Diese Prävalenz dieser Erkrankung ist in Afrika mit 6,1% und in der westpazifischen Region mit 6,2% der infizierten Erwachsenen am höchsten. In der Region am östlichen Mittelmeer sind etwa 3,3%, Südostasien 2,0%, in Europa 1,6% und in Amerika 0,6% der gesamten Bevölkerung infiziert.
Wie wird Hepatitis B übertragen?
Die Hepatitis-B-Virusinfektion wird von einem Menschen zum anderen über Körperflüssigkeiten oder Blut übertragen. Am meisten findet die Übertragung durch sexuellen Kontakt statt. Eine kleine Menge an Schleimhautflüssigkeit oder Blut genügt, damit man sich infizieren kann. Es ist möglich, dass das Virus über die unverletzten Schleimhäute übertragen wird. Alle HBV-Träger sind ansteckend. Für Patienten, die oft Blutkonserven erhalten, auf die Dialyse angewiesen sind oder unter chronischen Lebererkrankungen leiden, besteht ein erhöhtes Risiko. Dasselbe gilt für Drogenabhängige, Prostituierte, Homosexuelle, medizinisches Personal und andere Menschen, welche zu den Risikogruppen unmittelbaren Kontakt haben.
Welche Symptome können auftreten?
Bei Hepatitis B können folgende Symptome vorkommen:
- Abgeschlagenheit
- Fieber
- Durchfall
- Erbrechen
- Braun gefärbter Urin
- Gelbsucht
Bei ungefähr einem Prozent aller Erwachsenen endet diese Krankheit mit dem Tod. Zum Teil entwickelt sich bei den Erkrankten eine chronische Hepatitis, welche später zu einer Schrumpfleber oder auch zum Lebertumor führen kann. Erwachsene und ältere Kinder mit einem intakten Immunsystem überwinden in der Regel die Leberentzündung und sind aufgrund dessen ein Leben lang immun gegen Hepatitis B. Bei einer Schwangerschaft verläuft die Hepatitis B-Infektion nicht schwerer. Normalerweise wird sie keineswegs auf das Baby übertragen. Jedoch ist es möglich, dass die Mutter das Neugeborene bei der Geburt infiziert. Man kann Hepatitis B spezifisch behandeln. Allerdings ist es während der chronischen Phase häufig nicht mehr erfolgreich.
Betroffene Länder zu Hepatitis B
Australien, Nordamerika, Südostasien und Zentralafrika
Impfinfos zu Hepatitis B
Warum ist der Hepatitis B-Impfstoff wichtig?
Auf der ganzen Welt besteht die Gefahr, sich mit den Hepatitis B-Virus zu infizieren. Eine Impfung gegen diesen Virus ist deswegen wichtig, weil man ansonsten auf jeden Fall Fieber, Durchfall oder auch andere Symptome bekommt. Erfolgt keine unmittelbare Behandlung, kann man an Hepatitis B schlimmstenfalls sterben. Somit sollte man sich gegen diese Erkrankung impfen lassen, wenn man in die entsprechenden Risikogebiete reist.
Wie wird gegen Hepatitis B geimpft?
Der Impfstoff setzt sich aus gentechnisch produzierten Anteilen vom Hepatitis B-Virus zusammen, welche in den Muskel gespritzt werden. Üblicherweise wird es zweimal innerhalb eines Monats geimpft. Eine weitere Impfung erfolgt dann nach einem halben bis einem Jahr.
Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?
In Sonderfällen, wo eine Reise binnen eines Monats oder zu einem späteren Zeitraum nach dem Beginn einer Grundimmunisierung gegen den Hepatitis B-Virus geplant wird, ist es möglich, bei erwachsenen Personen ein Schema an den Tagen null, sieben und 21 mit insgesamt drei Injektionen anzuwenden. Beim Einsatz von diesem Schema rät man zu einer vierten Dosis zwölf Monate, nachdem die erste Impfung stattfand. Der Impferfolg ist 4-8 Wochen nach der 3. Impfdosis kontrollierbar.
Wie lange hält die Impfung an?
Der Impfschutz hält zehn Jahre.
Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?
Die Schutzrate der Hepatitis B-Impfung liegt bei fast 100%.
Was kostet eine Hepatitis B Impfung?
Die Kosten pro Impfung liegen bei 52,90 € (Impfstoff Engerix®-B von der Firma EMRA-MED Arzneimittel GmbH)
Welche Nebenwirkungen hat der Hepatitis B-Impfstoff?
Generell wird der Impfstoff besonders gut vertragen. Bei zehn Prozent alle Geimpften können jedoch folgende Beschwerden auftreten:
- Abgeschlagenheit
- Kopfschmerzen
Was gibt es noch zu beachten?
Andere Schutzmaßnahmen bestehen bei konsequentem Verwenden von Kondomen und dem Vermeiden von risikoreichen Sexualpraktiken.