Die Meningokokkenmeningitis Impfung

Hintergrundinfos zu Meningokokkenmeningitis

Was ist Meningokokkenmeningitis?

Bei Meningokokkenmeningitis handelt es sich um eine bakterielle Art der Meningitis. Das ist ein schwerer Infekt der dünnen Auskleidung, welche das Rückenmark und das Gehirn umgibt. Von den Meningokokkenmeningitis-Bakterien sind zwölf unterschiedliche Serogruppen bekannt. Viele der Meningokokken-Krankheitsfälle werden hauptsächlich von diesen Serotypen A, B sowie C, jedoch weniger von W-135 und Y verursacht. Im Normalfall werden Epidemien in Afrika durch Meningitis Typ A ausgelöst. Meningokokkenmeningitis tritt weltweit auf, allerdings liegt die größte Last der Erkrankung in dem Meningitis-Gürtel von Subsahara-Afrika. Dieser erstreckt sich von Senegal bis nach Äthiopien. Etwa 30.000 Fälle werden jährlich noch aus dieser Region gemeldet.

Wie wird Meningokokkenmeningitis übertragen?

Die Übertragung von Meningokokkenmeningitis findet durch Tröpfcheninfektion statt. Begünstigende Aspekte einer Übertragung sind Trockenzeiten, beengende Wohnverhältnisse in den Slums und große Menschenmengen bei Pilgerreisen und Großstädten.

Welche Symptome können auftreten?

Bei Meningokokkenmeningitis treten folgende Beschwerden auf:

  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Hohes Fieber
  • Erbrechen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Nackensteife
  • Bewusstlosigkeit

Weiterhin besteht bei schweren Krankheitsverläufen der Meningokokkenmeningitis ebenso ein Hautausschlag anhand von kleinen Hauteinblutungen, welche eventuell später zusammenfließen. Der Beginn der Krankheit kann dramatisch sein. Binnen weniger Stunden ist es möglich, dass trotz bester Gesundheit eine Bewusstlosigkeit eintritt. Bei den schwersten Fällen der Meningokokkenmeningitis kann in einigen Stunden durch Herzkreislaufversagen bei massiven Blutgerinnungsstörungen der Tod eintreten.


Betroffene Länder zu Meningokokkenmeningitis

Vereinzelt weltweit, jedoch vor allem in Afrika: Mali, Senegal, Gambia, Burkina Faso, Guinea, Guinea-Bissau, Niger, Elfenbeinküste, Tschad, Nigeria, Togo, Ghana, Kamerun, Benin, Sudan, Zentralafrika, Kenia, Ägypten, Ruanda, Uganda, Tansania, Burundi, Mosambik, Malawi, Botsuana, Sambia, Angola, Namibia, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Äthiopien und Gabun, in Asien: Delhi, Nepal und Saudi-Arabien


Impfinfos zu Meningokokkenmeningitis

Warum ist der Meningokokkenmeningitis-Impfstoff wichtig?

Wenn man sich mit Meningokokkenmeningitis angesteckt hat, treten schwere Symptome auf. Zudem verstirbt jeder Zweite an den Folgen dieser Erkrankung. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, sich gegen Meningokokkenmeningitis impfen zu lassen.

Wie wird gegen Meningokokkenmeningitis geimpft?

Man bekommt gegen Meningokokkenmeningitis eine Grundimpfung mit einem Polysaccharidimpfstoff oder Konjugatimpfstoff je nach Erregertyp. Bei Kombinationsimpfstoffen ist es möglich, etwa einen Schutz gegen die vier Erregerarten A, C, W und Y zu erreichen. Es gibt gegen den Typ B einen eigenen Impfstoff.

Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?

Mindestens zehn Tage, am besten noch eher, ehe die Reise in die Risikoregionen angetreten wird, in denen es immer wieder zu Meningokokkenmeningitis-Epidemien kommt. Die Meningokokkenmeningitis-Impfung wirkt nach dem zehnten Tag der Immunisierung.

Wie lange hält die Impfung an? 

Je nach Hersteller hält die Meningokokken-Impfung bis maximal fünf Jahre.

Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?

Der Impfstoff gegen Meningokokken Typ B hat eine Schutzrate von 70%. Jedoch kann die Vierfach-Impfung gegen die Erreger A, C, W und Y einen fast 100-%igen Schutz aufweisen.

Was kostet eine Meningokokkenmeningitis Impfung?

Die Kosten pro Impfung liegen bei 50,72 € (Impfstoff Nimenrix® A, C, W135 und Y von der PfizerPharma GmbH). Bei dem Impfstoff, der gegen Meningokokken Typ B verabreicht wird, ist mit Kosten von 108, 34 € zu rechnen (Bexsero®-Impfstoff vom Unternehmen GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG).

Welche Nebenwirkungen hat der Meningokokkenmeningitis-Impfstoff?

Der Impfstoff gegen die Erregerarten A, C, W135 und Y sind exzellent verträglich. Jedoch kommen bei der Impfung gegen Meningokokken Typ B die folgenden Nebenwirkungen vor:

  • Unwohlsein
  • Fieber

Was gibt es noch zu beachten?

Wer eine Pilgerreise nach Saudi-Arabien vorhat, muss bei der Einreise ein Impfzeugnis vorlegen, in dem die Impfung gegen Meningokokken Typ A bestätigt wird. Nach dem Kontakt mit einer an Meningokokken erkrankten Person, sollte ein ärztlicher Rat bezüglich einer Chemoprophylaxe eingeholt werden.