Hintergrundinfos zu Cholera
Was ist Cholera?
Im europäischen Raum ist Cholera selten. Jedoch ist sie in einigen außereuropäischen Ländern immer noch verbreitet. Diese Erkrankung wird durch eine Bakterienart ausgelöst. An Cholera sterben jährlich mindestens 100.000 Personen. Zu den klassischen Risikogebieten zählen Lager für Flüchtlinge oder Binnenvertriebene und Stadtrandsiedlungen, in welchen schlechte Hygienebedingungen herrschen. Mit der Störung der Sanitär- und Wasserversorgung oder der Vertreibung von Bevölkerungsmassen in überfüllte oder unangemessene Lager kann das Risiko der Cholera-Übertragung zunehmen, wenn die Bakterien schon vorhanden sind oder eingeführt werden.
Wie wird Cholera übertragen?
Das Übertragen der Cholera erfolgt durch Wasser, sonstige Getränke und kontaminierte Nahrungsmittel. Fäkal-oral, das bedeutet Cholera-Vibrionen werden durch den Stuhl ausgeschieden. Bei ungenügenden hygienischen Bedingungen, wie etwa fehlender Abfall-, Abwasser- und Wasserhygiene, gelangen sie ins Leitungswasser und in die Nahrung.
Welche Symptome können auftreten?
Zu den Beschwerden der Cholera zählen:
- Werfen
- Schwerer Durchfall
- Niedriger Blutdruck
- Muskelkrämpfe
- Schneller Herzschlag
Binnen weniger Stunden können Menschen mit schwerer Cholera austrocknen und versterben. Diese Erreger verbreiten sich, wenn Fäkalien einer Cholera erkrankten Person oder auch Müll in die Lebensmittel oder ins Trinkwasser gelangen. Ein Cholera-Kranker wäscht sich vor der Zubereitung von Essen nicht die Hände. Wenn man an einen Ort reist, an welchem Menschen sich mit Cholera anstecken, sollte man lernen, was man sicher trinken und essen kann sowie Händewaschen als gute Hygiene praktizieren.
Betroffene Länder zu Cholera
Impfinfos zu Cholera
Warum ist der Cholera-Impfstoff wichtig?
Der Impfstoff gegen Cholera gilt als besonders effektiv beim Vorbeugen gegen Erbrechen und schweren Durchfall. Es besteht die Möglichkeit, dass durch die Symptome von dieser Krankheit Austrocknung vom Körper, Nierenversagen oder sogar Koma auftritt. Cholera kann schließlich zum Tod führen, wenn man es nicht sofort behandelt. Reist man in ein Land, in welchem sich diese bakterielle Erkrankung ausbreitet, ist es mit der Impfung möglich, sich vor deren Folgen zu schützen.
Wie wird gegen Cholera geimpft?
Man erhält eine zweimalige Schluckimpfung bei einem Abstand zwischen ein und sechs Wochen. Die Einnahme findet auf nüchternen Magen statt. Es ist wichtig, dass man bis zu einer Stunde danach auch nichts isst.
Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?
1 bis 3 Tage, maximal 10 Tage (abhängig von der Infektionsdosis). Der Impfstoff gegen Cholera beginnt einige Tage nach der zweiten Impfung zu wirken.
Wie lange hält die Impfung an?
Mindestens sechs Wochen vor der Reise muss die erste Impfung erfolgen. Es gibt Injektions- und Schluckimpfstoffe, welche jedoch lediglich bei langen Aufenthalten unter schlechten hygienischen Verhältnissen empfohlen werden.
Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?
Bei der Cholera-Impfung liegt die Schutzrate bei etwa 90%. Der Schutz hält zumindest ein halbes Jahr und nimmt im Lauf der kommenden 1,5 Jahre dann allmählich ab. Die Wirksamkeit gegen gewisse Reisedurchfallerreger hingegen hält lediglich ein Vierteljahr an.
Was kostet eine Cholera Impfung?
Die Kosten pro Impfung liegen bei 63,14 € (Impfstoff Dukoral® vom Hersteller GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG)
Welche Nebenwirkungen hat der Cholera-Impfstoff?
Im Regelfall sind die Nebenwirkungen gering. Nach einigen Tagen verschwinden sie. Beim Impfstoff gegen Cholera treten sehr selten schwere Nebenwirkungen, die Folgendes beinhalten können:
- Magenschmerzen
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Magenverstimmung
- Durchfall
Was gibt es noch zu beachten?
Als Reisender sollte man sich gegen Cholera impfen lassen, wenn man sich bei besonders einfachen Verhältnissen und einer hieraus folgenden schwer einzuschätzenden Hygienesituation innerhalb der Verbreitungsgebiete aufhält. Durch die Schluckimpfung steht eine zuverlässig wirkende und vernünftige Maßnahme zur Verfügung. Ein Auffrischen kann bis zu 24 Monate nach der Erstimpfung erfolgen.