Die Diphtherie Impfung

Hintergrundinfos zu Diphtherie

Was ist Diphtherie?

Diphtherie wird durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae weltweit hervorgerufen. Es produziert ein gefährliches Gift, das sogenannte Diphtherietoxin. Zwischen 2000 und 2009 hatten sieben der neun Infektionen in Deutschland einen reisemedizinischen Hintergrund. Aufgrund der häufig durch Impfmüdigkeit bestehenden Immunitätslücken bei den Erwachsenen wird eine ansteigende Empfänglichkeit von Diphtherie beobachtet. Laut einer Untersuchung fehlt etwa 43% der Menschen ein Impfschutz gegen diese Erkrankung. Obwohl in zahlreichen tropischen Ländern Diphtherie zurückgeht, bleibt diese Krankheit in südamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Reiseländern endemisch. Bei den GUS-Ländern kam es ab den Neunziger Jahren zur ausgedehnten Epidemie. Mithilfe von Impfkampagnen konnte man die Zahl der Erkrankten in 1995 von 50.000 vier Jahre später auf 730 senken.

Wie wird Diphtherie übertragen?

Die Diphtherie-Bakterien werden hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion mithilfe von Atemluft, zum Beispiel durch Niesen, Küssen, Husten oder unmittelbaren Kontakt mit angesteckten Personen übertragen sowie über verunreinigte Gegenstände.

Welche Symptome können auftreten?

Folgende Beschwerden treten in der Regel zwischen zwei und fünf Tagen nach der Ansteckung auf:

  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Hohes Fieber

Im weiteren Krankheitsverlauf entstehen grauweiße Beläge, sogenannte Pseudomembrane, welche sich auf Gaumenzäpfchen und Mandeln legen. Wenn es zur Ausdehnung von den Belägen bis in den Kehlkopfbereich kommt, droht das Ersticken durch die Verlegung der Atemwege. Versucht man die Membrane zu beseitigen, kommt es oft zu Blutungen. Entstehen Komplikationen, ist es möglich, dass Lähmungserscheinungen, Nerven-, Nierenschädigungen, Entzündung des Herzmuskels und ernste allergische Reaktionen auftreten. In 5-10% aller Fälle verläuft die Erkrankung tödlich. Bei den medizinisch unversorgten Gebieten liegt die Wahrscheinlichkeit des tödlichen Krankheitsverlaufs durch Erstickung oder Herzversagen bei 25%. Entscheidend ist bei der Erkrankung die schnelle Therapie und Gabe vom Gegengift zum Neutralisieren des Diphtherietoxins, welches aufgrund der Erreger im entsprechenden Körper ausgeschüttet wird.


Betroffene Länder zu Diphtherie

Alle Länder, insbesondere Nigeria, Brasilien, Indonesien, Indien, Indonesien, Philippinen und GUS-Länder


Impfinfos zu Diphtherie

Warum ist der Diphtherie-Impfstoff wichtig?

Diphtherie kann schwere Symptome aufweisen. Im schlimmsten Fall ist es möglich, dass man an dieser Erkrankung stirbt. Daher sollte man sich unbedingt gegen Diphtherie impfen lassen.

Wie wird gegen Diphtheriegeimpft?

Das Immunisieren gegen Diphtherie erfolgt in drei Teilimpfungen. Die zweite Impfung wird zwischen vier und acht Wochen nach der ersten verabreicht, und die dritte nach einem halben bis einem Jahr.

Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?

Da man als Reisender über einen vollständigen Impfschutz gegen Diphtherie verfügen sollte, empfiehlt es sich, die Reise in eine Infektionsregion frühestens nach der zweiten Immunisierung anzutreten. Die Diphtherie-Impfung beginnt circa zwei Wochen zu wirken, nachdem die zweite Impfdosis gegeben wurde.

Wie lange hält die Impfung an? 

Man ist zehn Jahre immun gegen diese Krankheit.

Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?

Bei der Impfung gegen Diphtherie liegt die Schutzrate bei fast 100%.

Was kostet eine DiphtherieImpfung?

Die Kostenübernahme für die Diphtherie-Impfung findet durch die Krankenkasse statt.

Welche Nebenwirkungen hat der Diphtherie-Impfstoff?

Nach dem Impfen gegen Diphtherie kann es zwischen ein und drei Tagen zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Hautrötung
  • Juckreiz
  • Lymphknotenschwellung
  • Leicht erhöhte Temperatur
  • Gliederschmerzen
  • Müdigkeit
  • Magendarmbeschwerden
  • Kreislaufbeschwerden

Was gibt es noch zu beachten?

Es ist wichtig, dass jeder von sich aus hierauf besteht, Diphtherie nachzuimmunisieren, sofern kein Impfschutz mehr gegen diese Krankheit besteht, weil ebenso viel Ärzte die Notwendigkeit dieser Impfung vergessen haben. Und wenn jemand in der Vergangenheit eine Diphtherie-Erkrankung durchgemacht hat, muss eine vollständige Impfung erfolgen, weil man nach einer Infektion keineswegs mit einer zuverlässigen Immunität rechnen kann.