Die Frühsommer-Meningoenzephalitis Impfung

Hintergrundinfos zu Frühsommer-Meningoenzephalitis

Was ist FSME?

Bei der Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) geht es um einen viralen Infekt. Im Jahr 2017 wurden deutschlandweit insgesamt 485 FSME-Fälle gemeldet. Bei den Erkrankungen in 2017 infizierten sich viele Menschen in Deutschland, insbesondere 36 Prozent in Bayern. Aber auch außerhalb von der Bundesrepublik gab es mehrere FSME-Infektionen.

Wie wird FSME übertragen?

Im Normalfall erfolgt die Übertragung von diesem Virus durch einen Zeckenstich. Etwa 90 Prozent dieser Infekte werden bei Freizeitaktivitäten erworben, zehn Prozent hingegen nur in der Natur aufgrund einer beruflichen Exposition als Landwirt oder Forstarbeiter. Ein Infekt von einer Person zur anderen ist nicht möglich, was bedeutet, dass Erkrankte keineswegs ansteckend sind. Die Zecken leben bevorzugt im Laub, Gebüsch, Sträuchern, hohem Gras und Wäldern. Ein bis fünf Prozent aller Zecken im Bundesgebiet verfügen über den gefährlichen FSME-Virus. Südöstlich und südwestlich von Deutschland werden die Krankheitserreger bei jedem 25. bis 1.000 Zeckenstich je nach Risikogebiet übertragen.

Welche Symptome können auftreten?

Bei maximal 30 Prozent der Infizierten kommen die folgenden Beschwerden vor:

  • Schwindel
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen

Nach bis zu vier Tagen klingen die grippeähnlichen Beschwerden ab. Ein kleiner Prozentsatz der Erkrankten gelangt nach etwa einer Woche ohne Symptome in die nächste Krankheitsphase. Bei der Beteiligung von Rückenmark, Hirnhaut oder Gehirn treten schwere Krankheitsverläufe mit Nackensteife, Fieber, Bewusstseinbeeinträchtigungen und Muskellähmungen auf. Zwischen ein und zwei Prozent sterben an der Viruserkrankung.


Betroffene Länder zu FSME

Deutschland mit den Bundesländern Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern, Österreich, Russland, Baltikum, Tschechien, Slowenien, Slowakei, Finnland, Frankreich, Spanien, Schweiz, Finnland


Impfinfos zu FSME

Warum ist der FSME-Impfstoff wichtig?

Zecken treten zum Teil in und außerhalb von der Bundesrepublik auf. Eine FSME-Schutz beugt gegen die Beschwerden der Virusinfektion vor. Denn wenn man nicht gleich die Zecke entfernt und die notwendige Behandlung erfolgt, kann man jedoch in seltenen Fällen an dem Infekt versterben. Deswegen sollte man sich vor dem Aufenthalt in den Risikoländern gegen FSME impfen lassen. 

Wie wird gegen FSME geimpft?

Es werden zwei Totimpfstoffe injiziert. Dabei erfolgen zwei Grundimpfungen innerhalb von vier Wochen, während die dritte zwischen neun und zwölf Monaten verabreicht wird.

Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?

Vor einer Reise ist das Schnellimmunisierungsschema mit den Impfungen am Tag null, sieben sowie 21 möglich. Der FSME-Impfstoff wirkt frühestens 14 Tage nach der zweiten Impfung bei der Grundimmunisierung.

Wie lange hält die Impfung an? 

Der FSME-Impfstoff wirkt frühestens 14 Tage nach der zweiten Impfung bei der Grundimmunisierung.

Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?

Nach der vollständigen Grundimmunisierung liegt die Schutzrate bei 99% aller Geimpften. Der Impfschutz hält etwa drei bis fünf Jahre. Danach ist eine Auffrischung gegen FSME wieder erforderlich.

Was kostet eine FSME Impfung?

Die Kosten pro Impfung liegen bei 44,47 € (Impfstoff Encepur® von der Firma kohlpharma GmbH)

Welche Nebenwirkungen hat der FSME-Impfstoff?

Nach den ersten zwei Tagen treten bei einigen Prozent von den Impflingen folgende Beschwerden auf, die einige Stunden bis höchstens wenige Tage anhalten:

  • Schwellung oder Rötung an der Impfstelle
  • Leichtes Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Gelenk- und Muskelbeschwerden

Was gibt es noch zu beachten?

Ein allgemeiner Zeckenschutz ist immer wichtig. Dazu gehört, dass man Wanderungen durch hohes Gras oder Sträucher meidet. Selbst beim Beerensuchen ist es möglich, dass es manchmal zur Zeckenübertragung kommt. Durch das Tragen von heller und langer Bekleidung kann man die Zecken am besten erkennen. Wichtig ist, die freien Körperbereiche mit insektenabweisenden Cremes einzureiben, damit wenigstens ein zeitlich begrenzter Schutz gewährleistet ist. Nach einem Tag in der Natur sollte man den Körper nach Zecken absuchen. Bei Zeckenbefall ist dieser Erreger sofort zu entfernen.