Hintergrundinfos zu Gelbfieber
Was ist Gelbfieber?
Bei Gelbfieber geht es um eine virale hämorrhagische Erkrankung, welche von infizierten Moskitos weitergegeben wird. Fast 50 Ländern weltweit gelten als Endemiegebiete für Gelbfieber. Laut einer Untersuchung traten 2013 bis zu 170.000 schwerwiegende Infektionen und höchstens 60.000 Todesfälle durch Gelbfieber auf. Auf der Erde kommen jedes Jahr etwa 200.000 Gelbfieber-Fälle vor, darunter circa 30.000 Todesfälle. In Afrika treten 90 Prozent aller Erkrankungen auf.
Wie wird Gelbfieber übertragen?
Durch das Stechmückenweibchen wird das Virus bei einem Stich von einem Affen zu einem Menschen oder von einer Person zur anderen übertragen. Häufig stechen die Moskitos tagsüber. Die Übertragung findet bei maximal 2.500 Höhenmetern in Wäldern, in urbanen Gebieten und in feuchten Savannenregionen statt.
Welche Symptome können auftreten?
Nach einem Moskitostick und Übertragung breitet sich im Organismus das Virus aus, wobei es zu den folgenden Symptomen kommt:
- Schneller Fieberanstieg
- Übelkeit
- Muskelschmerzen
- Kopfschmerzen
- Bindehautentzündung
- Verlangsamter Puls
Nach einer kurzzeitigen Erholung von etwa einem Tag kommt der Betroffene in das Organbeteiligungs-Stadium. Durch Nieren- und Leberversagen wird der Organismus vergiftet. Daraus folgen in der Hälfte aller Fälle Koma und Tod. Bei nicht geimpften Touristen ist die Sterblichkeit höher. Während des hämorrhagischen Gelbfiebers kommt es zu Organ- und Hautblutungen. Neben den schweren Verläufen mit Leberbeteiligung treten ebenso leichte Erkrankungen auf. Selbst symptomfreie Verlaufsformen sind möglich.
Betroffene Länder zu Gelbfieber
Afrika: Tansania, Kenia, Äquatorialguinea, Angola, Burundi, Burkina Faso, Benin, Elfenbeinküste, Gambia, Gabun, Ghana, Guinea-Bissau, Guinea, Republik Kongo, Demokratische Republik Kongo, Kamerun, Liberia, Mali, Nigeria, Niger, Ruanda, Sao Tomé & Principe, Sambia, Sierra Leone, Senegal, Sudan, Somalia, Tschad, Togo, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Mittel- und Südamerika: Brasilien, Bolivien, Ecuador, Guyana, Französisch Guayana, Kolumbien, Peru, Panama, Surinam, Venezuela, Tobago, Trinidad
Impfinfos zu Gelbfieber
Warum ist der Gelbfieber-Impfstoff wichtig?
Weil Gelbfieber-Erkrankungen nicht vorhersehbar und auf einmal vorkommen können, wird aus medizinischen Gründen die Impfung bei sämtlichen Aufenthalten in den Infektionsgebieten empfohlen. Das heißt, sowohl bei Aufenthalten in Gebieten, in welchen eine Immunisierung gegen Gelbfieber als Voraussetzung zum Einreisen vorgeschrieben ist, als auch allgemein in sämtlichen Ländern, in welchen eine Infektionsgefahr besteht.
Wie wird gegen Gelbfieber geimpft?
Mithilfe eines speziellen Impfstamms wird geimpft. Durch diese lebenden, jedoch abgeschwächten Viren kommt es jedoch keineswegs zu einer Krankheit. Man vermehrt den Impfstoff auf angebrütete Hühnereier und reinigt ihn anschließend. Es können Spuren von Hühnerproteinen enthalten sein. Den Impfstoff spritzt man unter die Haut oder in den Muskel.
Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?
Mindestens zehn Tage vor dem Einreisen in ein Gelbfieber-Risikogebiet sollte die erste Grundimpfung erfolgen. Nach zehn Tagen wirkt der Impfstoff gegen Gelbfieber.
Wie lange hält die Impfung an?
Mindestens sechs Wochen vor der Reise muss die erste Impfung erfolgen. Es gibt Injektions- und Schluckimpfstoffe, welche jedoch lediglich bei langen Aufenthalten unter schlechten hygienischen Verhältnissen empfohlen werden. Der Impfstoff gegen Cholera beginnt einige Tage nach der zweiten Impfung zu wirken.
Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?
Ab dem Tag zehn nach der Gelbfieber-Impfung liegt die Schutzrate bei ungefähr 90%. Sie beträgt nach einem Monat nahezu 100%.
Was kostet eine Gelbfieber Impfung?
Die Kosten pro Impfung liegen bei 58,71 € (Impfstoff Stamaril® von der Firma EMRA-MED Arzneimittel GmbH)
Welche Nebenwirkungen hat der Gelbfieber-Impfstoff?
Im Normalfall ist der Impfstoff gegen das hämorrhagischen Gelbfieber gut verträglich. In manchen Fällen kommt es durch den Gelbfieber-Impfstoff zu folgenden Symptomen:
- Schwellungen
- Hautrötungen
Was gibt es noch zu beachten?
Lediglich an offiziellen Impfstellen, die von der Weltgesundheitsorganisation genehmigt sind, darf die Gelbfieber-Impfung vorgenommen werden. Diese Bestimmung gilt aufgrund der extremen Empfindlichkeit vom Impfstoff. Die Impfstelle muss für die genaue Lagerung, Applikation sowie damit ebenso für die Wirkung der Impfung garantieren. Zudem ist die Gelbfieber-Impfung offiziell in einem internationalen Impfpass zu dokumentieren und zu bestätigen, da sie in einigen Regionen eine Pflichtimpfung ist.