Die Japanische Enzephalitis Impfung

Hintergrundinfos zu Japanische Enzephalitis

Was ist Japanische Enzephalitis?

Bei der Japanischen Enzephalitis handelt es sich um eine Meningoenzephalitis, die eine Entzündung von Gehirn und Gehirnhäuten darstellt. Die Krankheit kann mit der FSME verglichen werden, ist allerdings im Verlauf oft viel unangenehmer. Das JEV (Japanische Enzephalitis-Virus) ist ein Flavivirus. Es wird mit West-Nil-, Gelbfieber- und Dengue-Viren in Verbindung gebracht. Diese Infektion ist der Hauptauslöser für die virale Enzephalitis in zahlreichen asiatischen Ländern. Dort erkranken jährlich 68.000 Personen an der Japanischen Enzephalitis, während 17.000 daran sterben.

Wie wird Japanische Enzephalitis übertragen?

Das Japanische Enzephalitis-Virus wird durch unterschiedlichen Moskitos von der Spezies Culex übertragen und befällt dann unterschiedliche, wilde Vögel, Schweine und Menschen. Stechmücken infizieren sich bei einer Blutmahlzeit von infizierten Flugtieren oder Säuen.

Welche Symptome können auftreten?

Nach einer bis zu drei Tage dauernden Phase mit grippeähnlichen Symptomen kommen bei der Japanischen Enzephalitis folgende Beschwerden vor:

  • Lichtscheu
  • Nackensteife
  • Störungen der Bewusstseinslage
  • Erbrechen
  • Lähmungen
  • Krämpfe
  • Bewusstlosigkeit

Der Verlauf der Japanischen Enzephalitis ist in maximal 25% aller Fälle tödlich. Vor allem im höheren Lebensalter endet die Krankheit öfter mit dem Tod. Überlebt man das Virus, muss in 50 bis 85% der Erkrankungen mit schweren, neurologischen Ausfallerscheinungen gerechnet werden.


Betroffene Länder zu Japanische Enzephalitis

Pakistan, Indien, Burma, Nepal, Süd-China, Philippinen, Nord-Thailand


Impfinfos zu Japanische Enzephalitis

Warum ist der Japanische Enzephalitis-Impfstoff wichtig?

Wegen der Ausbreitung in ländlichen Regionen vom fernen und mittleren Osten, wird die Impfung gegen die Japanische Enzephalitis empfohlen, insbesondere wenn man Land und Leute anschaut sowie sich damit nicht nur in einer Großstadt aufhält. In manchen fernöstlichen Ländern, welche zunehmend als Ziele zum Reisen angeboten werden, fehlen ebenso die typisch hochtouristischen Infrastrukturen. Hier kann man jedoch eher einfache Reisebedingungen erwarten.

Wie wird gegen Japanische Enzephalitis geimpft?

Für Erwachsene ist ab dem Jahr 2009 der Impfstoff Ixiaro verfügbar. Dieser ist ebenso für Heranwachsende ab dem Alter von zwei Monaten zugelassen. Um effektiv gegen die Japanische Enzephalitis geschützt zu sein, sollten zwei Impfungen durchgeführt werden bei einem Abstand von 28 Tagen.

Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?

Eine Impfung gegen die Japanische Enzephalitis sollte mindestens ein Monat vor längeren Aufenthalten in ländlichen Risikoregionen erfolgen. Empfohlen wird sie auch bei einem erhöhten, individuellen Risiko, wie etwa bei Trekking-Touren. Lediglich zehn Tage nach der zweiten Enzephalitis-Teilimpfung besteht ein sicherer Impfschutz.

Wie lange hält die Impfung an? 

Laut den Immunogenitätsstudien liegt die Schutzrate der Impfung gegen die Japanische Enzephalitis bei circa 98%. Die Enzephalitis-Immunisierung hält etwa zwölf Monate an. Die erste Auffrischung sollte man nach ein bis zwei Jahren durchführen lassen. Weitere Auffrischintervalle werden ungefähr alle zehn Jahre empfohlen.

Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?

Bei der Cholera-Impfung liegt die Schutzrate bei etwa 90%. Der Schutz hält zumindest ein halbes Jahr und nimmt im Lauf der kommenden 1,5 Jahre dann allmählich ab. Die Wirksamkeit gegen gewisse Reisedurchfallerreger hingegen hält lediglich ein Vierteljahr an.

Was kostet eine Japanische Enzephalitis Impfung?

Die Kosten pro Impfung liegen bei 89,88 € (Impfstoff Ixiaro® der Firma Max Pharma GmbH)

Welche Nebenwirkungen hat der Japanische Enzephalitis-Impfstoff?

Beim Enzephalitis-Impfstoffe können diese Nebenwirkungen auftreten:

  • Schwellung
  • Rötung
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Hautschlag
  • Müdigkeit

Was gibt es noch zu beachten?

Die Berechnung des individuellen Risikos vom Reisenden, an einer Japanischen Enzephalitis zu erkranken, ist sehr schwer. Neben dem Aufenthaltsort spielt auch der Reisestil eine wichtige Rolle. Umso einfacher die Reisebedingungen sind, wie etwa Rucksacktourismus und ausgedehnte Rundreisen innerhalb der ländlichen Gebiete, desto größer ist die Ansteckungsgefahr. Neben der Enzephalitis-Impfung hat man noch die Möglichkeit, weitere vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Durch eine Expositionsprophylaxe kann man das Risiko herabsetzen, von Stechmücken gestochen zu werden. Dabei geht es um das Tragen von langen Hosen, langärmligen Blusen und Hemden, Imprägnieren von Kleidung, Einsetzen von vernünftigen Stechmücken abwehrenden Substanzen oder auch Verwenden von imprägnierten Moskitonetzen.