Die Mumps Impfung

Hintergrundinfos zu Mumps

Was ist Mumps?

Mumps ist eine virale Krankheit. Man nennt sie auch Ziegenpeter, Bauernwetzel, Parotitis epidemica oder Wochentölpel. Diese Infektion zählt man zu den Kinderkrankheiten. Jedoch ist es möglich, dass das Virus ebenso Erwachsene befällt. Mumps ist weltweit verbreitet. Ab dem Jahr 1976 wird in der Bundesrepublik zu einer Mumps-Impfung geraten sowie in zahlreichen anderen Industrienationen. Seitdem ist der Zahl der Infektionen stark zurückgegangen. Trotz allem kommt es stets erneut zu Ausbrüchen der Erkrankung, vor allem im Frühling und Winter.

Wie wird Mumps übertragen?

Die Übertragung von Mumps findet von einer Person zur nächsten durch Tröpfcheninfektion statt: Während des Hustens, Niesens oder Sprechens werden Tröpfchen freigesetzt, welche kurzzeitig in der Luft verbleiben und eingeatmet werden. Das Infizieren über verunreinigte Gegenstände oder Speichel ist seltener. Durchschnittlich beträgt die Inkubationszeit zwischen 16 und 18 Tage. Das Risiko einer Ansteckung von Dritten ist zwei Tage vor und bis zu vier Tage nach Ausbruch der Krankheit am größten. Wer jedoch einmal an Mumps litt, ist das ganze Leben lang gegen dieses Virus immun.

Welche Symptome können auftreten?

Mumps kündigt sich mit den folgenden Beschwerden an:

  • Gliederschmerzen
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Abgeschlagenheit

Das klassische Zeichen der Erkrankung bei den Ohrspeicheldrüsen ist diese entzündliche Schwellung, welche zu den typischen dicken Backen führt. Die Schwellung klingt nach drei bis spätestens Tagen erneut ab. Bei 30-40% der erkrankten Personen verläuft Mumps ebenfalls ohne spürbare oder sehr leichte Symptome. Trotzdem ist Mumps ebenso in derartigen Fällen ansteckend. Mit dem Alter vom Erkrankten nimmt das Risiko von Komplikationen zu. Das Übergreifen auf das Nervensystem gehört zu den am meisten auftretenden Komplikationen. Bei ungefähr zehn Prozent der Betroffenen entwickelt sich eine Meningitis (Hirnhautentzündung). In besonders selten Fällen tritt ebenso eine Enzephalitis (Hirnentzündung) auf. Zwischen 15-30% der männlichen Patienten leiden an der Entzündung der Hoden. Diese macht sich aufgrund eines wiederholten Fieberanstiegs mit Druckschmerzhaftigkeit und starker Schwellung bemerkbar. Daraus kann Unfruchtbarkeit folgen, was jedoch besonders selten ist. Andere mögliche schwere Krankheitsverläufe bei Mumps sind Taubheit oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, der Eierstöcke oder der Brustdrüsen.


Betroffene Länder zu Mumps

Auf der gesamten Welt.


Impfinfos zu Mumps

Warum ist der Mumps-Impfstoff wichtig?

Eine Mumps-Impfung ist für Reisende vor allem relevant, wenn kein ausreichender Impfschutz vorhanden ist oder die Erkrankung als Kind durchgemacht wurde. Zudem ist eine Immunisierung gegen Mumps wichtig, wenn ein längerer Auslandsaufenthalt als Au Pair, Student oder Austauschschüler in Einrichtungen oder Gegenden geplant wird, in welchen derzeit ein Masern-Ausbruch vorliegt oder wo man zu zahlreichen Kindern Kontakt hat. Doch selbst hierzulande wird eine Impfung gegen diese Erkrankung sehr empfohlen, damit man nicht die Symptome und Komplikationen von Mumps durchlebt.

Wie wird gegen Mumps geimpft?

Da es keinen einzelnen Impfstoff gegen Mumps gibt, injiziert man diesen bei einer Dreikomponentenlebensimpfung, also in der Mumps-Masern-Röteln-Kombinationsimpfung.

Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?

Mindestens zehn Tage vor der Abreise oder möglichst noch eher. Es dauert zehn Tage, bis der Mumps-Impfstoff im Körper wirkt.

Wie lange hält die Impfung an? 

Die Immunisierung gegen Mumps hält lebenslang.

Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?

Die Schutzrate der Mumps-Impfung beträgt zwischen 85 und 95%.

Was kostet eine Mumps Impfung?

Da die Impfung gegen Mumps deutschlandweit empfohlen wird, übernimmt die Krankenkasse hierfür die Kosten.

Welche Nebenwirkungen hat der Mumps-Impfstoff?

Eine Woche, nachdem der Mumps-Impfstoff verabreicht wurde, kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Fieber
  • Geringfügige Gelenkschmerzen

Was gibt es noch zu beachten?

Wichtig ist, dass sich Erwachsene mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko impfen lassen. Dazu zählen diejenigen, die nicht gegen Mumps geimpft und kein Mumps bislang hatten. Selbst Personen mit einem nicht klaren Impfstatus wird zu einer Mumps-Impfung geraten. Für diese Impfung besteht keine Altersbegrenzung.