Die Tetanus Impfung

Hintergrundinfos zu Tetanus

Was ist Tetanus?

Unter Tetanus oder Wundstarrkrampf versteht man eine akute Infektionserkrankung, welche durch Sporen vom Bakterium Clostridium tetani ausgelöst wird. Überall in der Umgebung sind die Sporen zu finden, vor allem in Asche, Erde, Kot von Menschen und Tieren, auf den Oberflächen der Haut und rostigem Werkzeug, wie Nadeln, Nägeln, Stacheldraht und so weiter. Die Sporen sind besonders hitzebeständig und können jahrelang überleben. Tetanus und die daraus folgenden Todesfälle kommen vor allem in den ärmeren tropischen Ländern vor. Im Jahr 2002 gab es weltweit etwa 213.000 Todesfälle durch Tetanus, darunter etwa 180.000 bei Neugeborenen. Selbst in der Bundesrepublik sind in den letzten Jahren trotz der fortschrittlichen intensivmedizinischen Maßnahmen noch immer Menschen an dieser bakteriellen Infektion gestorben. Zudem zeigten Untersuchungen, dass deutschlandweit fast 29% aller Erwachsenen nicht ausreichend gegen Tetanus geschützt sind.

Wie wird Tetanus übertragen?

Fast alle Verletzungen, ob eine aufgrund eines Verkehrsunfalls ausgelöste Verletzung oder ein einfacher Hautriss, können den Tetanus-Sporen den Eintritt ermöglichen.

Welche Symptome können auftreten?

Bei Tetanus variiert die Inkubationszeit zwischen drei und 21 Tagen nach dem Infekt. Viele Fälle treten binnen 14 Tagen auf, die folgende Symptome zeigen können:

  • Muskelkrämpfe in Extremitäten, Bauch und Rücken
  • Unfähigkeit zur Mundöffnung
  • Kieferkrämpfe
  • Probleme beim Schlucken
  • Schmerzhafte Muskelkrämpfe
  • Kopfschmerzen
  • Anfälle
  • Schwitzen
  • Fieber
  • Schnelle Herzfrequenz
  • Veränderungen im Blutdruck

Der Krankheitszustand wird sehr bedrohlich, wenn auf die Atemmuskulatur die Krämpfe übergehen und Erstickungsanfälle auslösen. In manchen Fällen ist es möglich, dass das Toxin ebenso das Nervensystem, die Bauchspeicheldrüse und das Herz schädigt. Bei den Betroffenen ist die Körpertemperatur im Vergleich zu anderen Infekten lediglich leicht erhöht. Selbst geringe externe Berührungen können im fortgeschrittenen Stadium generalisierte Tetanusanfälle verursachen, welche zu ernsthaften Komplikationen führen und tödlich enden, wenn nicht gleich eine Intensivbehandlung eingeleitet wird. Nach einem Tetanusinfekt ist es nur möglich, die Symptome zu behandeln. Die Wunde muss nach einer Verletzung gründlich gereinigt werden. Eine Tetanus-Impfung neutralisiert nicht die Bakterien, sondern wirkt lediglich gegen das Tetanustoxin.


Betroffene Länder zu Tetanus

Weltweit.


Impfinfos zu Tetanus

Warum ist der Tetanus-Impfstoff wichtig?

Der Tetanus-Impfstoff sollte bei allen verabreicht werden, die bis jetzt nicht oder nicht ausreichend geimpft sind, um sich vor den schweren und tödlichen Folgen der Erkrankung zu schützen.

Wie wird gegen Tetanus geimpft?

Es werden zwei Grundimpfungen in den Muskel gespritzt, wobei der Abstand zur zweiten Tetanus-Impfung zwischen vier und sechs Wochen beträgt. Die dritte Immunisierung erfolgt ein halbes bis ein Jahr nach der zweiten Immunisierung.

Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?

Sobald die Reise feststeht, sollte man sich zwei Impfungen gegen Tetanus verabreichen lassen, auf jeden Fall mindestens 14 Tage vor der Abreise. 14 Tage nach der erfolgten Impfung wirkt der Tetanus-Impfstoff.

Wie lange hält die Impfung an? 

Die Immunisierung hält zehn Jahre.

Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?

Bei der Impfung gegen Tetanus beträgt die Schutzrate fast 100%.

Was kostet eine Tetanus Impfung?

Nachdem deutschlandweit der Impfschutz gegen Wundstarrkrampf generell empfohlen wird, übernimmt die Krankenkasse die Kosten hierzu.

Welche Nebenwirkungen hat der Tetanus-Impfstoff?

Nach der Tetanus-Impfung können innerhalb der ersten Tage die nachfolgenden Nebenwirkungen auftreten:

  • Leichte Anschwellung
  • Juckreiz
  • Schmerzhaftigkeit
  • Hautrötung
  • Erhöhte Temperatur
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Gliederschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Kreislaufbeschwerden

Was gibt es noch zu beachten?

Bei Schuss-, Stich-, Schussverletzungen, stark verschmutzten Wunden, bei offenen Knochenbrüchen und tiefen Schnitten, jedoch ebenso bei ausgedehnten Verbrennungen ist es wichtig, dass eine weitere passive Immunisierung erfolgt. Hierbei verabreicht man ein Serum, welches gegen das Tetanustoxin schon Antikörper enthält und unmittelbar wirksam wird.