Die Typhus Impfung

Hintergrundinfos zu Typhus

Was ist Typhus?

Bei Typhus geht es um eine lebensgefährliche Infektion, welche durch das Salmonella Typhi Bakterium ausgelöst wird. Jährlich erkranken 21 Millionen und versterben 222.000 Menschen an Typhus abdominalis. Insbesondere aus Ländern, deren sanitäre und hygienische Verhältnisse mangelhaft sind, werden wiederholt und gehäuft Typhuserkrankungen gemeldet. Etwa zwischen 80-90% der Typhusfälle werden aus afrikanischen, arabischen und asiatischen Reisegebieten mit einem unzureichenden Hygienestandard importiert. Den Schätzungen zufolge importiert einer der 30.000 Reisenden einen Typhus abdominalis

Wie wird Typhus übertragen?

Die Infektion wird durch das Verzehren von verunreinigten Nahrungsmitteln oder Wasser übertragen. Es kommt gelegentlich ebenso zu unmittelbaren fäkal-oralen Übertragungen. Hierbei sind vor allem Schalentiere aus abwasserverseuchten Regionen eine häufige Infektionsquelle. Selbst das Verzehren von rohen Früchten und Gemüse, welche man mit Fäkalien düngte, kann eine Erkrankung hervorrufen. Möglich ist auch, dass die Fliegen die Krankheitserreger auf Nahrungsmittel übertragen, was zur Ansteckung eines Menschen ausreicht. Nutzt eine große Zahl von Personen die gleiche Trinkwasserquelle, kann das Verschmutzen der Quellen ebenso zu Typhusepidemien führen.

Welche Symptome können auftreten?

Typhus ist eine systemische Erkrankung unterschiedlichen Schweregrades. Schwere Krankheitsverläufe sind aufgrund von folgenden Symptomen gekennzeichnet:

  • Kopfschmerzen
  • Allmählicher Fieberanstieg
  • Unwohlsein
  • Schlaflosigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung

Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt sie zu Bradykardie, anhaltendem Fieber, abdominalen Symptomen, Hepatosplenomegalie und in manchen Fällen zu Pneumonie. In der Hälfte der Fälle kommt es bei hellhäutigen Menschen zu blassroten Punkten auf der Haut vom Rumpf, welche auf Druck verschwinden. Während der dritten Woche gibt es bei unbehandelten Fällen noch gastrointestinale und weitere Komplikationen, welche den Tod herbeiführen können. Zwischen zwei und fünf Prozent aller Betroffenen werden chronische Krankheitsträger, weil selbst nach dem Verschwinden der Beschwerden die Bakterien innerhalb der Gallengänge persistieren.


Betroffene Länder zu Typhus

Indien, Pakistan, Indonesien, Thailand, Marokko, Türkei und Ägypten.


Impfinfos zu Typhus

Warum ist der Typhus-Impfstoff wichtig?

Ungeimpft ist es möglich, an Typhus schwer zu erkranken oder sogar zu sterben. Aus diesem Grund sollte man sich gegen Typhus impfen lassen, damit man nicht unter den Folgen der Infektion leidet.

Wie wird gegen Typhus geimpft?

Eine Typhus-Immunisierung ist durch eine Injektion oder Schluckimpfung möglich. Während der Schluckimpfung werden drei Kapseln verabreicht, die man am Tag eins, drei und fünf einnimmt. Bei der anderen Impfung gegen Typhus wird lediglich einmal in den Muskel gespritzt.

Wie früh vor Reiseantritt sollte geimpft werden? Wie lange dauert es bis der Impfstoff wirkt?

Die Impfung gegen Typhus sollte mindestens 14 Tage vor der Abreise erfolgen oder so bald man plant, in ein Risikogebiet zu reisen. Der Typhus-Impfstoff beginnt ab sieben bis 14 Tagen zu wirken.

Wie lange hält die Impfung an? 

Die Schutzdauer beträgt nach einer Impfinjektion drei Jahre und nach einer Schluckimpfung ein Jahr.

Wie hoch ist die Schutzrate der Impfung?

Der Impfschutz gegen Typhus liegt zwischen 60-80%.

Was kostet eine Typhus Impfung?

Die Kosten pro Impfung liegen bei 30,39 € (Impfstoff Typhus Vi-Antigen Polysaccharidimpfstoff vom Unternehmen TyphimVi® Sanofi Pasteur MSD GmbH)

Welche Nebenwirkungen hat der Typhus-Impfstoff?

Es wurden bei den beiden Impfungen keinerlei schwere Nebenwirkungen festgestellt. Jedoch können selten folgende Beschwerden auftreten:

  • Verdauungsstörungen
  • Allergische Reaktionen

Was gibt es noch zu beachten?

Sieben Tage vor bis zu einer Woche nach dem Immunisieren mit dem Stamm Ty21a ist es wichtig, dass Malariamittel wie Antibiotika, Mefloquin und Proguanil keineswegs eingenommen werden. Zudem sollte man in Risikoregionen bei Nahrungsmittel vorsichtig sein. Frisches Gemüse und Obst sowie Meeresfrüchte sind zu schälen, gut abzukochen oder darauf zu verzichten. Auch empfiehlt es sich, dass man weder Eiswürfel noch ungekochtes Trinkwasser verwendet.