Thailand gehört zu den Traumzielen in den Tropen. Die überwältigend schöne Landschaft Südostasiens und die faszinierende Kultur machen das Land zu einem der beliebtesten Fernreiseziele. Ein Paradies mit uralten Tempelanlagen, grünem Dschungel und schwimmenden Märkten. Der Süden des Landes zieht in der Regel eher Bade- und Erholungsurlauber an, während der Norden mit der Entdeckung der kulturellen Vergangenheit Thailands lockt. Der dichte Regenwald lädt Abenteurer und Naturfans zu Safaris ein während die traumhaft schönen Inseln am Golf von Thailand zum Strandurlaub im exotischen Paradies Thailand rufen. Um das tropische Paradies in vollen Zügen geniessen zu können sollte man sich vor Reiseantritt mit den medizinischen Anforderungen auseinandersetzen und sich um einige Impfungen kümmern, so dass man den Urlaub in vollen Zügen genießen kann.
Gibt es Pflichtimpfungen, die man unbedingt haben sollte?
Bei der direkten Einreise aus Deutschland gibt es für Thailand keine Pflichtimpfungen, aber zahlreiche freiwillige Impfungen können je nach Reisezeit und Reiseziel ratsam sein. Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber ist bei Einreise aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet (hautpsächlich Südamerika, Afrika) erforderlich.
Standardimpfungen – diese Impfungen empfehlen wir auf jeden Fall!
Generell sollten alle Reisende die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise überprüfen und gegebenfalls vervollständigen. Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen:
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- Tetanus
- Diphtherie
- Pertussis (Keuchhusten)
- Mumps-Masern-Röteln (MMR)
- Pneumokokken
- Influenza
- Hepatitis A
Folgende Impfungen können für Reisende, die besonderen Risiken ausgesetzt sind, empfehlenswert sein:
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- Hepatitis B – bei engen sozialen Kontakten und Langzeitaufenthalten
- Typhus – bei mangelhaften hygienischen Verhältnissen
- Tollwut – für Trekkingreisen und bei Langzeitaufenthalten in ländlichen Gebieten. In Thailand wird Tollwut häufig durch Wildtiere übertragen
- Poliomyelitis – bei Trekkingreisen, mangelhaften hygienischen Verhältnissen und Langzeitaufenthalten
- Japanische Enzephalitis – bei Reisen von Mai bis Oktober und in ländliche Gebieten. Die Krankheit kommt vor allem im Norden und an der Küste vor.
Mückenschutz in Thailand – hierauf solltest du achten!
In Thailand treten wie in den meisten tropischen Ländern eine Reihe von Krankheiten auf die durch Mückenstiche übertragen werden. Gegen einige der Viren kann man sich durch eine Impfung schützen aber neben der medizinischen Prophylaxe ist die Expositionsprophylaxe, die Vermeidung von Mückenstichen, ganz wichtig.
Dazu gehören:
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- hochwirksamer Mückenschutz in Form von Lotionen, Sprays oder Creme
- Schlafen unter Moskitonetzen
- Tragen körperbedeckender heller Kleidung. In Risikogebieten zusätzlich imprägnierte oder stichfeste Kleidung
- Besonders bei Trekkingreisen zusätzlich ein Schlafsack mit Schlaf-Inlett als Insektenschutz
Malaria in Thailand
Thailand ist Malarialand. Leider gibt es gegen Malaria noch keine Imfpung, mit der man eine Infektion verhindern kann. Die Infektion erfolgt durch den Stich der nachtaktiven Anopheles-Mücke. Unbehandelt kann Malaria tödlich verlaufen und eine Infektion ist daher auf alle Fälle zu vermeiden. Je nach Reisezeit und Reiseroute sollte mindestens zwei Monate vor Abreise mit einem Tropenmediziner über eine Impfung gesprochen werden.
Dengue-Fieber
Das Dengue-Fieber wird durch den Stich tagaktiver, infizierter Mücken übertragen. Dengue-Fieber tritt in Thailand häufig auf, vorwiegend während der Regenzeit von Mai bis Oktober. Der einzige wirksame Schutz ist der vor Mückenstichen – eine Impfung gibt es nicht.
Chikungunya-Fieber
Chikungunya-Fieber ist genau wie Dengue eine durch den Stich infizierter Mücken übertragene Viruserkrankung mit Fieber und vorrangig z.T. langanhaltenden Gelenkschmerzen. Auch hier gibt es keine Schutzimpfung.
Zika-Virus-Infektion
Das Virus wird ebenfalls durch Mückenstiche übertragen. Eine Infektion mit dem Zika-Virus ist bei Schwangeren häufig mit „Mikrocephalie“ (Schädelkleinwuchs) verbunden. Schwangeren und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, wird zur Zeit von einer Reise nach Thailand dringend abgeraten.
Japanische Enzephalitis
Auch die bereits erwähnte Japanische Enzephalitis wird durch Mückenstiche übertragen. Eine Impfung kann im Vorfeld der Reise sinnvoll sein und sollte auf jeden Fall mit einem Arzt besprochen werden.
Vermeidung durch Prophylaxe
In Thailand gibt es eine Reihe gefährlicher Erkrankungen die mit der richtigen Prophylaxe verhindert werden können. So erkranken z.Bsp. die Hälfte aller Fernreisenden an Durchfall. Meistens ist eine Erkrankung nicht gefährlich aber die Freude am Urlaub wird unnötig getrübt.
Einige Grundregeln bei Hygiene und Essen können diese und andere unangenehme Erkrankungen verhindern:
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- Vor dem Essen und nach dem Toilettengang immer Hände waschen – am besten mit eigener Seife – und keine benutzten Handtücher zum Abtrocknen verwenden.
- Zum Trinken, Zähneputzen und Geschirrspülen nur in Flaschen abgefülltes Mineralwasser oder abgekochtes Wasser benutzen.
- Keine rohen Nahrungsmittel essen. Als Grundregel gilt: Kochen oder selber Schälen
- Fliegen von Nahrungsmitteln fernhalten
Schweine- und Vogelgrippe
Beide Formen der Influenza gehen in Thailand in den letzten Jahren deutlich zurück. Dennoch wird beim Umgang mit Geflügel in Thailand zu grosser Vorsicht geraten.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung im Lande ist insbesondere in den grossen Städten auf hohem Niveau, auf dem Land entspricht sie jedoch häufig nicht europäischem Standard. Vielfach fehlen dort englischsprechende Ärzte. Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Reiseapotheke – neben den richtigen Impfungen solltet ihr diese Dinge auf jeden Fall dabei haben!
Häufige Reisekrankheiten und kleinere Verletzungen sollten mit einer gutausgestatteten Reiseapotheke selbst behandelt werden können. Auf jeden Fall gehören dazu wirksamer Mückenschutz, Mittel gegen Fieber, Schmerzen und Durchfall, Desinfektionsmittel, Pflaster und Verbandsmaterial sowie Sonnenschutzmittel. Auch hierzu ist eine individuelle Beratung durch einen Tropenarzt bzw. Reisemediziner sinnvoll. Daher sollte vor der Reise ein Beratungsgespräch mit einem erfahrenen Tropenmediziner geführt werden.
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